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Von Hamburg über die Copacabana nach Brichur
Karin Hugentobler 01.10.2024 Deutschland
StädtereiseKulturEntspannenNachhaltigkeitNachtzugVelomitnahme möglichGruppenreise buchbarDirektverbindung
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Karin Hugentobler 01.10.2024 Deutschland
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Mit dem Direktzug von Basel nach Hamburg und ins Miniatur Wunderland – ein Abenteuer, das sich lohnt!
Wer entspannt reisen möchte, sollte auf das Umsteigen verzichten und sich direkt in den ICE nach Hamburg setzen. Die rund 900 Kilometer von Basel nach Hamburg dauern mit dem Zug etwa sieben Stunden. Frühmorgens, um etwa 6:00 Uhr, startete mein Zug ab Basel und brachte mich ohne Umsteigen in die pulsierende Hansestadt.
Den Norddeutschen Humor und die Gastfreundschaft erlebte ich aber bereits im ICE. Zu beginn der Reise war der Kaffee an Bord alle (Was mich als Teetrinkerin nicht sonderlich störte). Nach Frankfurt ertönte dann die Durchsage: "Für alle Süchtigen, wie ich: Es ist wieder schwarzes Gold an Bord, mit anderen Worten, wir haben wieder Kaffee bekommen. Kommen Sie im Bordbistro vorbei und pumpen Sie, bis die Kannen leer sind." Und wer vom Humor der DB noch nicht überzeugt ist kann gerne einen Blick auf ihren Instagram Kanal werfen. Dieser wird auch mit viel Elan und Selbstironie betrieben.
Hamburg zeigte sich bei meiner Ankunft von seiner besten Seite. Die Nachmittagssonne strahlte, die Menschen wuselten umher, und ich spürte sofort den Charme der Hansestadt. Dieser Charme zeigt sich nicht nur in den alten Speicherstadt Häusern oder den freundlichen direkten Menschen, sondern auch im Hamburger Humor, der auf den Abfalleimern verteilt ist. Bei einer solch hohen Wortspieldichte fühlte ich mich sofort wohl.
Wer hätte gedacht, dass ein Ausflug ins Miniatur Wunderland eine echte Alternative zum Clubbesuch sein kann? An den Sommertagen hat die Ausstellung sogar bis 1 Uhr nachts geöffnet.
Diese weltbekannte Modelleisenbahn erstreckt sich über rund 1500 Quadratmeter und beherbergt mehr als 15 Kilometer Gleise. Hier tummeln sich über 260 000 kleine Menschlein, die mit unglaublicher Detailverliebtheit in die Miniaturwelt integriert sind. Das Miniatur Wunderland ermöglicht es von Hamburg ganz entspannt ohne Flugzeug durch die Welt reisen – von der Copacabana über die Schweizer Alpen bis hin zur italienischen Lagunenstadt.
Die Liebe zum Detail ist das, was das Miniatur Wunderland so besonders macht. Jede Szene erzählt eine kleine Geschichte und von diesen Geschichten gibt es unzählige zu entdecken. Die Liebe zum Detail sieht man auch bei der Rallye in Monte Carlo. Hier flitzen winzige Fahrzeuge durch die engen Gassen des Fürstentums, doch hinter dieser scheinbar einfachen Darstellung steckt eine beeindruckende technische Meisterleistung. Die Autos in Monte Carlo bewegen sich nicht einfach nur auf einer Spur. Jedes Fahrzeug ist individuell steuerbar und mit einem kleinen Elektromotor und einer LED-Beleuchtung ausgestattet, die es ermöglicht, die Scheinwerfer und Bremslichter zu steuern.
Eine ausgeklügelte Software berechnet bei jedem Rennen wieder eine neue Tagesform der Fahrer. So ist jedes Rennen einzigartig und auch die Siegerehrung immer eine Überraschung.
Die Entstehungsgeschichte des Miniatur Wunderlands schliesst den Kreis meiner Reise: Die Idee dazu entstand in einem kleinen Modelleisenbahnshop in Zürich. Aus der Vision zwei ehemaliger Discobesitzer ist heute die weltgrösste Modelleisenbahn geworden. Zudem sind sie auch noch Rekordhalter von drei weiteren Weltrekorden und immer auf der Suche nach neuen Ideen.
Zurich hat es bis jetzt leider noch nicht ins Miniatur Wunderland geschafft dafür steht heute im Schweizer Teil des Wunderlands der fiktive Bahnhof "Brichur", eine charmante Mischung aus Brig und Chur.
Karin Hugentobler
Im ÖV am liebsten unterwegs mit Kamera und Gesellschaft mit Gelassenheit und Humor. Sie schätzt die Freiheit an einem Ort zu starten, ohne zu wissen wo man am Ende des Tages ankommt. Zugfahren lehrt Gelassenheit und die Dinge so zu nehmen wie sie kommen. Ihre Devise heute: Es gibt keine schlechte Zugreise nur schlechte Reisegesellschaft. Und war die Zugreise wirklich schlecht hat man zumindest etwas zu erzählen.
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